Operation Bloody Fjords

Verteidigung der Grindwale auf den Färöern und in Dänemark

Ziel von Operation Bloody Fjords

Ein neuer Ansatz, um das Grindadráp zu stoppen

Das als Grindadráp bekannte grausame und blutige Abschlachten von Walen und Delfinen wird mit Unterstützung der dänischen Regierung fortgesetzt und verstösst gegen die Habitat-Richtlinie der EU. Sea Shepherd leistet seit den 1980er Jahren Widerstand gegen die Grinds. Im Zuge dessen hat Sea Shepherd das Leben hunderter Grindwale und Delfine gerettet und die weltweite Aufmerksamkeit auf die Thematik gelenkt. Bisher wurden 28 Sea-Shepherd-Crewmitglieder festgenommen, weil sie Grinds „störten“. Viele wurden anschliessend für das „Verbrechen“, Grindwale zu verteidigen, des Landes verwiesen. Durch zunehmende Einschränkungen werden Sea-Shepherd-Freiwillige daran gehindert, die Färöer zu betreten und aktiv einzugreifen. Als Reaktion darauf wurde mit Operation Bloody Fjords die Taktik geändert. Mit Operation Bloody Fjords wird der Kampf gegen das Grind ins Zentrum der färöischen und dänischen Behörden getragen, die diese überholte Treibjagd weiterhin unterstützen. Es werden Foto- und Videobeweise erstellt und genutzt, um den Grind auf rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene und – wie immer – auch mit Hilfe der Medien bekämpfen.

Das Problem
Ein grausames und überholtes Gemetzel im Namen der "Tradition"

Die Färinger berufen sich beim Grindadráp nach wie vor auf eine alte Tradition. Das Grind ist ein grausames und überholtes Relikt aus alter Zeit und mittlerweile nur noch ein blutiger Sport, der zur bereits vorherrschenden andauernden Plünderung der Ozeane beiträgt und verheerende Folgen hat. Ein einziges Grind kann eine Walschule extrem dezimieren oder sogar völlig auslöschen.

Bei den Grinds werden wandernde Grind- und andere Kleinwale in flachem Wasser zusammengetrieben und abgeschlachtet. Dieser Prozess kann teilweise über mehrere Stunden dauern und ist für die Tiere mit extrem viel Stress und Leid verbunden.

Im Gegensatz zur ursprünglichen Treibjagd mit einfachen Booten kommen heute auch moderne Technik und Ausrüstung wie Motorboote, Helikopter, GPS, Funk etc. zum Einsatz, wodurch wesentlich mehr Tiere getötet werden als Jahrhunderte zuvor. Diese Tradition wird unter dem Vorwand aufrechterhalten, dass die Menschen ohne das Fleisch der Wale verhungern würden. Die Färinger haben jedoch einen der höchsten Lebensstandards der Welt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in Europa. Sie geniessen den Luxus einer modernen industrialisierten Gesellschaft und sind nicht auf das Walfleisch als Nahrung oder Lebensunterhalt angewiesen.

Obwohl das Grind offiziell keine kommerzielle Jagd ist, wird das Fleisch in Supermärkten, Hotels und Restaurants verkauft und somit auch anderen europäischen Besuchern der Inseln zugänglich gemacht. Ungeachtet dessen, dass der Verzehr des Walfleisches aufgrund seiner hohen Belastung mit Schadstoffen gefährlich ist.

1428 Delfine bei Treibjagd getötet
Rechtliche Herausforderungen
Dänemark in die Pflicht nehmen

Sea Shepherd hat offiziell Klage bei der Europäischen Kommission eingereicht, ein Vertragsverletzungsverfahren wegen Unterstützung des Tötens von Grindwalen und anderer Wale auf den Färöern gegen Dänemark einzuleiten. Eine EU-Richtlinie verbietet Mitgliedstaaten jegliche Form der vorsätzlichen Störung, des Fangens oder des Tötens von Walen. Sea Shepherd verfügt über Beweise, dass dänische Beamte der Polizei, der Marine und des Zolls das Grind unterstützen und sogar aktiv daran teilgenommen haben.

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