Das Südpolarmeer der Antarktis

Das Walschutzgebiet

Die Antarktis ist der höchste, trockenste, windigste und kälteste Kontinent der Welt. Sie ist fast vollständig von einem Eisschild bedeckt, das unter sich eine Landschaft aus Tälern, Bergen und Ebenen verbirgt. Die Temperaturen können bis auf minus 89,2 Grad Celsius sinken - die niedrigste jemals gemessene Temperatur auf dem Planeten. Aufgrund der eisigen Bedingungen reichen Tausende von Gletschern bis ins Meer. An der Küste brechen grosse Eisbrocken ab und treiben als Eisberge im Wasser. Im Winter friert das umliegende Meer über Hunderte von Kilometern zu.

Dieser Eisberg wurde während Operation Nemesis 2016-17 fotografiert.

Während der Walschutzkampagnen in der Antarktis mussten die Schiffe von Sea Shepherd immer besonders auf Eisberge achten, wenn sie durch das eisige Südpolarmeer segelten. Die See ist kalt. Die Temperaturen schwanken zwischen etwa minus zwei und plus zehn Grad Celsius, und es ist stürmisch. Wirbelstürme ziehen östlich um die Antarktis herum und verstärken sich aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen dem Eis, dem offenen Ozean und dem Fehlen einer Landmasse, die als Windbrecher dienen könnte.

Vom Deck der M/Y Steve Irwin aus lässt sich während eines heftigen Sturms im Südpolarmeer eine grosse Welle beobachten.

Die stärksten Winde, die jemals auf der Erde gemessen wurden, sind durch das Schutzgebiet gezogen und haben einige der grössten Wellen erzeugt - bis zu 20-30 Meter bei orkanartigen Winden. Die Antarktis ist wirklich eine der letzten grossen Wildnisse der Welt. Das Gebiet beherbergt eine reichhaltige Meeresfauna. Der antarktische Krill ist die zentrale Spezies des Ökosystems des Südpolarmeeres. Es ist dieser Krill, der die meisten Wale in die Region lockt.

Sicht auf Kap Adare in der Ostantarktis von der M/Y Steve Irwin während Operation Relentless 2014-2015.

Die meisten Wale des Südpolarmeeres ziehen während des antarktischen Winters in wärmere Gewässer, um zu gebären. Im Frühjahr kehren sie in den Süden zurück, wo sie reiche Nahrungsgründe vorfinden, und bleiben den ganzen Sommer über im Walschutzgebiet des Südpolarmeers, einem sicheren Hafen. Das Walschutzgebiet des Südpolarmeers ist ein 50 Millionen Quadratkilometer grosses Gebiet, das den gesamten antarktischen Kontinent umgibt und in dem die Internationale Walfangkommission (IWC) alle Arten des kommerziellen Walfangs verboten hat. Trotz des Verbots des Walfangs im Walschutzgebiet des Südpolarmeers jagt das japanische Walforschungsprogramm weiterhin Zwergwale im Schutzgebiet.

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