Trotz bestehender Vogelschutzmassnahmen, die den Schutz von Meeresenten und vielen anderen Arten sowie den Fortbestand der Nahrungsgründe erhalten und sogar entwickeln sollen, sind die Bestände von Meeresenten wie z. B. Samtenten seit vielen Jahren rückläufig. Auch die von uns aufgefundenen Tiere, die Trauer- und die Eiderente, werden nach Angaben der HELCOM (Baltic Marine Environment Protection Commission / Helsinki Commission, HELCOM) bereits auf der „Roten Liste“ geführt und in ihrer Art als „gefährdet“ eingestuft.

Eine der Hauptgefährdungsursachen – die Stellnetzfischerei – findet nach wie vor fast ungemindert statt. Anstelle von echten, störungsfreien Schutzgebieten, setzt die Politik weiterhin auf freiwillige Massnahmen der Fischer, um Beifänge zu reduzieren und die bedrohten Tiere zu schützen. „Jedoch haben die letzten Jahre gezeigt, dass freiwillige Vereinbarungen mit der Fischereilobby nicht die gewünschte Wirkung haben“, so Komiteevorsitzender Heinz Schwarze.