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Holland & Barrett stoppt Krillverkauf nach Sea Shepherds Kritik

Mittwoch, 29 Okt, 2025

Die Einzelhandelskette Holland & Barrett hat vorletzte Woche angekündigt, den Verkauf aller Krillprodukte einzustellen. Damit folgt das Unternehmen, das sich auf Gesundheits- und Wellnessprodukte spezialisiert hat und über 1.000 Filialen in 19 Ländern betreibt, seinem Ziel, empfindliche Ökosysteme zu schützen.

Holland & Barrett hat nach eigenen Angaben alle Lieferanten darüber informiert, dass sich das Unternehmen bis April 2026 vollständig aus dieser Produktkategorie zurückziehen wird. Damit ist Holland & Barrett der erste große Einzelhändler, der den Verkauf von Krillprodukten vollständig einstellt.

Die Entscheidung geht auf die intensiven Gespräche mit Sea Shepherd und auf vorgelegtes Bildmaterial zurück, das industrielle Supertrawler beim Krillfang inmitten jagender Walschulen in einem geplanten Meeresschutzgebiet zeigt. Zugleich wurde vor der unzureichenden Regulierung der expandierenden Krillfischerei gewarnt.

Im vergangenen Jahr wurde eine Schutzmaßnahme für Fanggebiete fallen gelassen, die vorsah, die Krillfischerei auf ein größeres Gebiet zu verteilen. Dadurch wird nun in besonders artenreichen Gebieten mehr gefischt, was den Druck auf den Krill erhöht und die Auswirkungen auf die antarktische Tierwelt verstärkt.

„Seit drei Jahren dokumentieren unsere jährlichen Einsätze in der Antarktis den wachsenden Konflikt zwischen Walen und Supertrawlern. Beide konkurrieren um Krill, die Hauptnahrungsquelle für Wale, Pinguine und Robben“, sagte Peter Hammarstedt, Campaign Director Sea Shepherd Global. „Wir haben lange darauf gewartet, dass ein führender Händler Maßnahmen ergreift und sich für den Schutz der Antarktis und gegen die Krillfischerei ausspricht. Wir begrüßen die Entscheidung von Holland & Barrett, sämtliche Krillprodukte aus dem Sortiment zu nehmen, und fordern andere Händler auf, diesem Beispiel zu folgen.“

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