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Operation Antarctica Defense

Kleines Tier, grosse Fussstapfen
Antarktischer Krill: Grundlage des Lebens

Das Krill-Ökosystem in der Antarktis ist ein empfindliches und kompliziertes Lebensgeflecht, in dem zahlreiche Arten für ihr Überleben auf diese kleinen, garnelenartigen Krustentiere angewiesen sind. Als Grundlage dieses komplexen Systems spielt der antarktische Krill als Schlüsselart eine entscheidende Rolle.

 

Diese winzigen Tiere bilden riesige Schwärme, die durch das eisige Südpolarmeer treiben und eine Vielzahl von Meereslebewesen ernähren. Von Bartenwalen wie Buckelwalen, Blauwalen und Zwergwalen, die ihre Nahrung mit ihren Barten aus dem Wasser filtern, über flinke Pinguine wie Adelie- und Zügelpinguine bis hin zu einer Vielzahl von Seevögeln wie Albatrossen und Sturmvögeln dient der Krill als wichtigste Nahrungsquelle. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Fischarten, Robben und sogar einige wirbellose Tiere wie Tintenfische und Salpen direkt oder indirekt auf Krill angewiesen.

 

Das Krill-Ökosystem verdeutlicht also nicht nur die gegenseitige Abhängigkeit der antarktischen Arten, sondern unterstreicht auch die entscheidende Bedeutung der Erhaltung dieses empfindlichen Gleichgewichts für die Gesundheit und Nachhaltigkeit des gesamten antarktischen Nahrungsnetzes.

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Der letzte Tropfen
Die Folgen des Krillfangs für die antarktische Tierwelt

Die industrielle Krillfischerei könnte der Todesstoss für viele bedrohte Arten sein, die in der Antarktis leben. Seit 2007 ist die Zahl der Pelzrobben vor Ort um 86 % zurückgegangen. Die Hauptnahrung der Pelzrobben während der sommerlichen Brutzeit ist Krill. Da es in der Nähe ihrer Brutstrände nicht mehr genügend Krill gibt, müssen die Pelzrobbenmütter oft sehr weit reisen, um Nahrung zu finden.

Die zweitgrösste Kaiserpinguin-Kolonie der Welt hat seit drei Jahren einen fast vollständigen Brutausfall zu verzeichnen. Durch den Rückgang der antarktischen Krillbestände im Südpolarmeer ist das Durchschnittsgewicht der Südlichen Glattwale in den letzten drei Jahrzehnten um 23 % gesunken, was ihre Fähigkeit zur Erzeugung gesunder Nachkommen verringert.

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Lebende Umweltindikatoren
Krill: Die winzigen Wächter der Natur

Krill lebt in den Ozeanen der ganzen Welt und bildet oft riesige Schwärme, die manchmal in die Milliarden gehen. Diese kleinen, durchsichtigen, garnelenähnlichen Tiere, die in der Regel zwischen 1 und 6 Zentimeter lang sind, ernähren sich hauptsächlich von Phytoplankton, mikroskopisch kleinen Pflanzen, die das Sonnenlicht zur Energiegewinnung nutzen.

 

Die Krillbestände werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, darunter Temperatur, Meereisbedeckung und Nährstoffverfügbarkeit, was sie zu einem empfindlichen Indikator für allgemeine Umweltveränderungen macht. Das Verständnis der Dynamik von Krillpopulationen ist für das Verständnis der Gesundheit und Stabilität von Meeresökosystemen weltweit unerlässlich.

Mechanische Spitzenprädatoren
Die Krill-Supertrawler

Die Krill-Supertrawler sind riesige schwimmende Fabriken, die mit der neuesten Technologie und Ausrüstung ausgestattet sind, um so viel wie möglich zu fangen.

 

Diese Schiffe kommen aus zahlreichen Häfen und fahren unter der Flagge etlicher Länder, hauptsächlich aber aus Norwegen, China, Südkorea, der Ukraine und Chile. Im Jahr 2020 dominierten norwegische Schiffe den Fang mit 55 %, während chinesische Schiffe mit 25 % folgten.

 

Diese Krill-Supertrawler sind mit speziellen Schleppnetzen ausgestattet, mit denen sie grosse Mengen Krill fangen können. Schockierenderweise fielen in den Jahren 2021 und 2022 mehrere Buckelwale diesen Netzen zum Opfer und erstickten als sie in den Tod gezogen wurden. Dies unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die derzeitigen Praktiken neu zu beurteilen.

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