„Am Dienstag erwachten wir inmitten eines wahren Fressrauschs. Über 500 Finnwale umringten die Allankay und frassen Krill“, sagte Captain Alex Cornelissen. „Keiner von uns an Bord hatte je so etwas gesehen – nicht einmal die Crewmitglieder, die letztes Jahr schon hier waren. Und mitten im Geschehen waren die Trawler und fischten weiter.“
Die Anwesenheit von Supertrawlern in diesen Nahrungsgebieten ist nicht nur störend, sondern auch gefährlich. In der letzten Saison wurde von mindestens drei Walen berichtet, die sich in Krillnetzen verfangen hatten. Dies sind nur die Fälle, die offiziell gemeldet wurden, die tatsächliche Zahl könnte höher liegen.
Deshalb hat Sea Shepherd dieses Jahr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Bord der Allankay geholt. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, die Anwesenheit von Meerestieren zu dokumentieren, sondern auch handfeste Beweise zu sammeln, um die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR), die für den Schutz des wertvollen Ökosystems der Antarktis verantwortlich ist, für ihr anhaltendes Versagen zur Verantwortung zu ziehen. Die Datenerhebung umfasst die Häufigkeit, mit der Supertrawler in denselben Gebieten fischen, in denen Wale ihre Nahrung suchen. Ausserdem, wie nah die Schiffe an die Tiere herankommen und wie sich dies auf ihr Verhalten auswirkt. Verheddern in Netzen, Nahrungskonkurrenz und Verdrängung aus den Nahrungsgebieten sind beispielsweise reale und unmittelbare Bedrohungen. Ziel ist es, den Druck auf die CCAMLR zu erhöhen, die Blockade bei der Einrichtung von Meeresschutzgebieten zu lösen. Eine Initiative, die von der Mehrheit ihrer Mitgliedsstaaten unterstützt wird.